Tipps und Tricks für deinen Urlaub in den Vereinigten Staaten

Gebrauchsanweisung für die USA

Darauf solltest du vor der Abreise achten
Darauf solltest du vor der Abreise achten

Von Johannes Baumgart

 

Die USA sind das Traumziel vieler Reisender. Die pulsierenden Städte der Ostküste mit New York oder Chicago, Traumstrände in Florida oder das coole Kalifornien. Kaum ein Land ist so vielseitig und abwechslungsreich wie die USA. Doch bei aller Ähnlichkeit mit Westeuropa, die USA haben doch ihre ganz eigenen Bräuche und Gepflogenheiten. Als Besucher kann man hier schnell ins Fettnäpfchen treten oder sogar ein Gesetz brechen. Damit dir das bei deinem nächsten USA-Trip erspart bleibt haben wir für dich ein kleines „Handbuch USA“ zusammen gestellt.

 


„How are you“ – Der wohl beliebteste Satz

Egal ob im Restaurant, Supermarkt oder beim Shoppen. Immer und überall begegnet man als Besucher diesem Satz. Hierzu muss man wissen, dass die Amerikaner Meister im Smalltalk sind. „How are you“ ist somit weniger die eigentliche Frage nach dem eigenen Befinden als vielmehr eine Höflichkeitsfloskel. Auf eine allzu ausführliche Antwort mit Schilderungen etwaiger Gebrechen solltest du also besser verzichten, ein einfaches „fine, thank you“ genügt. 


Immer wieder Trinkgeld

Trinkgeld, oder „Tip“, ist so Amerikanisch wie Hamburger und Marshmallows. Der Kellner im Restaurant erwartet es, der Taxifahrer genauso wie der Guide einer Tour oder das Zimmermädchen. Waren früher 10 % des Rechnungsbetrags noch üblich wird heute für guten Service meist 15 – 20 % erwartet. Mittlerweile geht der Tip-Hype sogar soweit, dass man in Schnellrestaurants, bei denen man am Tresen bestellt und sein Essen direkt selbst mitnimmt, aufgefordert wird, beim Bezahlen auszuwählen, ob man Trinkgeld geben will und wenn ja, wie viel. Vorsicht ist bei Gruppen ab sechs Personen geboten. Hier wird in Restaurants das Trinkgeld meist automatisch zur Rechnung hinzugefügt und taucht als „Gratuity“ auf dem Beleg auf. Hier muss man dann natürlich kein weiteres Trinkgeld geben.


Tax – Die Umsatzsteuer kommt noch hinzu

Während bei uns im Supermarkt oder in anderen Läden die Waren mit dem finalen Preis inklusive aller Steuern ausgezeichnet sind wird in den USA die Umsatzsteuer, der Tax, erst an der Kasse hinzugerechnet. So wird der runde Betrag des 20-Dollar-T-Shirts schnell zu einer unschönen Summe von 21,78 Dollar. 


Vorsicht beim Mietwagen

Ohne Mietwagen ist man in den USA oft aufgeschmissen. Zu groß sind die Distanzen, zu wenig ausgebaut das öffentliche Transportnetz. Doch die Anmietung eines Wagens gleicht oft dem Spießroutenlauf auf einem Basar. Darf es ein Upgrade sein? Das Navi gibt es günstig dazu! Die Spezialversicherung deckt alle Schäden ab! Für nur 20 Dollar am Tag ist der Zusatzfahrer inklusive. Solche oder so ähnliche Sätze dürfte jeder schon einmal gehört haben, der in den USA ein Auto angemietet hat. Wichtig ist, dass man sich vorher, bei der Buchung, Gedanken macht, was man möchte und das dann auch entsprechend bucht. Hier kann man in Ruhe das Modell, die Versuchungsleistungen, mögliche Zusatzfahrer sowie die Tankregelung anschauen und vergleichen. Auf keinen Fall sollt man sich bei der Abholung des Wagens verunsichern oder überrumpeln lassen, denn sonst entpuppt sich das vermeintliche Schnäppchen schnell als Kostenfalle


Autofahren in den USA

Autofahren in den USA ist grundsätzlich einfach und entspannt. Außerhalb der großen Ballungsgebiete fließt der Verkehr gleichmäßig, es gilt ein generelles Tempolimit von maximal 70 Meilen pro Stunde auf den Interstates und die meisten US Amerikaner sind eher passive Autofahrer. Ungewohnt ist, dass man auf den mehrspurigen Fernstraßen auch rechts überholen kann. Bekommt man in Deutschland einen. Strafzettel ist dies hier alltäglich. Auf kleineren Straßen und innerorts sind Stoppschilder allgegenwärtig. Und hier nimmt es der Amerikaner genau. Stop heißt Stopp, alle Räder müssen stehen. Bei Nichtbeachtung drohen empfindliche Strafen, genauso wenn man eine durchgezogene Linie zum Abbiegen oder Überholen überquert. Die Polizei lauert oft versteckt und überführt dann Verkehrssünder auf frischer Tat. In den USA gibt es zudem die Regel, dass man trotz roter Ampel rechts abbiegen darf. Wie bei unserem Grünen Pfeil muss man hierzu zunächst an der Haltelinie stoppen und kann dann vorsichtig rechts abbiegen, wenn der Verkehr es zulässt. 


Tanken in den USA

Anders als in Deutschland muss man in den USA erst bezahlen bevor man seinen Wagen volltankt. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder mit der Kreditkarte direkt an der Zapfsäule, was mit einer deutschen Kreditkarte oft nicht möglich ist, da die Postleitzahl angefragt wird und hier ausländische Kreditkarten oft nicht akzeptiert werden. Alternativ kann man auch zunächst am Schalter Bargeld hinterlegten und die Nummer der Zapfsäule mitteilen. Daraufhin kann man an der entsprechenden Säule für den hinterlegten Betrag tanken. Das Benzin hört auf zu fließen sobald der bezahlte Betrag erreicht wird. 


Telefonieren und Surfen in den USA

Mal schnell nach dem richtigen Weg schauen oder bei Google nach dem Restaurant suchen. Smartphones sind gerade auf Reisen ein toller Begleiter und erleichtern und im Ausland das Zurechtfinden. Doch Vorsicht, mit dem Deutschen Handytarif fallen in den USA gerade für mobile Daten oft horrende Kosten an. Wer länger in den USA ist sollte sich daher eine US Sim Karte besorgen. T-Mobile USA bietet beispielsweise speziell für Besucher SIM Karten für 30 Dollar an, inklusive 1000 Freiminuten und 2 GB Highspeed Internet (drei Wochen Gültigkeit). Einfach in den nächsten T-Mobile Store gehen, nach dem Tourist Plan fragen und unbesorgt darauf los surfen. 


May I see your ID?

Mal schnell in die Bar um die Ecke oder im Supermarkt ein Bier kaufen? Eigentlich kein Problem, doch in den USA funktioniert beides nur mit der ID, also dem Reisepass. Alkohol darf erst ab 21 gekauft und konsumiert werden, der Zutritt zu Bars und Kneipen ist ebenfalls erst ab dem 21. Geburtstag möglich. Der Deutsche Personalausweis wird oft nicht akzeptiert, sodass du daher immer deinen Reisepass mitnehmen solltest.


Alkohol in der Öffentlichkeit

Generell ist Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit in den USA verpönt oder sogar verboten. Zwar wird jenseits des Atlantiks auch nicht weniger getrunken als bei uns, jedoch meist Abseits der Öffentlichkeit. So ist der Konsum von Alkohol auf der Straße, in Parks oder am Strand grundsätzlich verboten. In machen Staaten ist es sogar verboten, geöffnete alkoholische Behältnisse, beispielsweise eine angebrochene Flache Wein, im Fahrgastraum des Autos zu befördern, ganz egal ob der Fahrer nüchtern oder betrunken ist. 


Einkaufen im Supermarkt – Nur mit Club-Card

Während in Deutschland Kundenkarten nur bedingt verbreitet sind hat in den USA jeder Kunde gleich dutzende der bunten Karten in seinem Portemonnaie. Anders als in Deutschland lohnen sich die Mitgliedskarten vom Supermarkt oder Drogeriegeschäft jedoch unmittelbar. Viele der Artikel weisen nämlich zwei unterschiedliche Preise auf – den Normalpreis und den Preis mit Kundenkarte. Oft kann man mit der richtigen Karte einiges beim Einkaufen sparen. Also lohnt es sich auch im Urlaub, an der Kasse nach einer Club Card zu fragen und von den Promotions der Händler zu profitieren.


Wait to be seated

Während man bei uns im Restaurant sich selbst einfach einen Tisch auswählt und dort Platz nimmt ist es in den USA unüblich und wird nicht gerne gesehen. „Wait to be seated“ lautet hier das Motto. Oft gibt es in Restaurants einen kleinen Empfang. Dort nennt man die Personenzahl und ggf. eine Präferenz, ob man lieber drinnen oder draußen sitzen möchte. Man wird dann von einer Hostess an den entsprechenden Tisch begleitet.


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